David Robert Joseph Beckham OBE (* 2. Mai 1975 in Leytonstone, London) ist ein englischer Fußballspieler. Seine Stammposition ist das rechte Mittelfeld. Er ist bekannt für seine ausgezeichnete Pass- und Schusstechnik, die er bei direkt verwandelten Freistößen und haargenau angeschnittenen Flanken höchst effektiv einsetzt.
Vereine
Als Nachwuchsspieler besuchte Beckham in Manchester Bobby Charlton's Fußballschule und gewann die Teilnahme an einem Training beim FC Barcelona. Sein damaliger Heimatverein war der Fußballclub Ridgeway Rovers, bei dem auch sein Vater als Trainer tätig war. Erste bekannte Vereine, die den jungen Beckham unter Vertrag nahmen, waren Tottenham Hotspur und Manchester United.
Mit einer Jugendmannschaft für besondere Talente gewann er den FA-Youth-Cup in Mai 1992, wobei Beckham selbst ein Tor im Rückspiel des Finales gegen Crystal Palace erzielte. Im kommenden Jahr konnte United mit Beckham den Youth-Cup verteidigen.
In der Saison 1994/95 wurde Beckham an Preston North End ausgeliehen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Am 2. April 1995 debütierte er für Manchester United in der Premier League. In Manchester durchlief Beckham seine erfolgreichste Zeit, größter Erfolg war im Jahr 1999 der Gewinn der Champions-League im Endspiel gegen Bayern München. 2003 erfolgte der Wechsel zu Real Madrid, doch bei den Spaniern konnte er innerhalb der nächsten vier Jahre häufig nicht an die starken Leistungen vergangener Zeiten anknüpfen. Ab 1. Juli 2007 wechselt Beckham zu Los Angeles Galaxy.
Nationalmannschaft
Seit seinem Debüt am 1. September 1996 hat Beckham 94 Spiele für England bestritten. Von 2000 bis 2006 bekleidete er zudem das Kapitänsamt der Nationalmannschaft. Er nahm bisher an der WM 1998, der EM 2000, der WM 2002, der EM 2004 und der WM 2006 teil.
Die WM 1998 nahm für ihn im Achtelfinale gegen Argentinien ein unrühmliches Ende, als er nach einem Revanchefoul an Diego Simeone des Feldes verwiesen wurde. Er sah sich daraufhin monatelang vehementer Kritik in seiner Heimat ausgesetzt, da er für das frühe Ausscheiden seiner Nationalmannschaft verantwortlich gemacht wurde.
Bei der EM 2004 verschoss er 2 Elfmeter, einen davon beim Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Portugal, und war damit maßgeblich am Ausscheiden seiner Mannschaft beteiligt. Bei der WM 2006 wurde er im Viertelfinale gegen Portugal bereits kurz nach Beginn der 2. Halbzeit ausgewechselt. Seine Mannschaft schied wiederum im Elfmeterschießen gegen die Portugiesen aus.
Am 2. Juli 2006 gab David Beckham auf einer Pressekonferenz den Rücktritt von seinem Amt als Mannschaftskapitän bekannt. Am 11. August 2006 gab der neue englische Nationaltrainer Steve McClaren sein Aufgebot für das Freundschaftsspiel gegen Griechenland bekannt und ließ Beckham dabei unberücksichtigt.
Sonstiges
Rückennummern
David Beckham trug in seiner Zeit bei Manchester United die Nummer 7. Nach dem Wechsel zu Real Madrid konnte er diese Nummer nicht übernehmen, da sie bereits an Raúl vergeben war. Er wählte daher die Nummer 23, weil auch sein Lieblingsbasketballstar Michael Jordan diese Rückennummer trug.
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland trat Beckham wieder mit der Nummer 7 für die englische Nationalmannschaft an.
Beckham hat sich seine Lieblingsrückennummer als VII auf die Innenseite seines rechten Unterarmes tätowieren lassen.
Fans, Heirat, Kinder
Beckham ist einer der weltweit bekanntesten Fußballspieler und hat Fanklubs in vielen Ländern. Besonders Beckhams wechselnde Frisurentrends finden auf der ganzen Welt Nachahmer. Er ist nicht nur als Sportler, sondern auch als Figur der Popkultur bekannt geworden, besonders seit seiner Heirat mit Victoria Adams, einem früheren Mitglied der Spice Girls, am 4. Juli 1999. Das Paar hat drei Söhne: Brooklyn Joseph (* 4. März 1999), Romeo James (* 1. September 2002) und Cruz David (* 20. Februar 2005).
Anspielungen
Ausdruck seines Bekanntheitgrades ist auch der Film Kick it like Beckham, für dessen Titel er mit seinem Namen Pate stand. In der Anfangsphase seiner Beziehung zu Victoria Beckham trug ihm die Verbindung zu dem ehemaligen Mitglied der Spice Girls den Spitznamen Spice Boy ein, mit dem er auch heute noch gelegentlich, vor allem in der Presse, bezeichnet wird.
Erfolge
- Aufnahme in die FIFA 100, eine von der FIFA 2004 herausgegebene Liste mit den 125 besten noch lebenden Fußballern